2020.12.07 „Vergiss Mein Nicht“ - geocache in Freren

Bei „Vergissmeinnicht – Verschollen in der Unendlichkeit“ (GC6Z4NP) handelt es sich um einen Multicache mit D4 und T3 Wertung. Er besteht aus 17 Stationen und sein Final ist ein echter „Large“. Der Cache liegt in Niedersachsen in der Nähe von Lingen (Ems).

Der Multicache ist in eine Story eingebettet, die von Sophie und Wilhelm handelt. Wilhelm ist ein Wissenschaftler und baut eine Zeitmaschine, durch die er verschwunden ist. Die Aufgabe von Sophie ist es nun seinen Rätseln zu folgen und ihn wieder zurück zu holen.

Die Rätsel führen die Geocacher durch alle drei Stockwerke dieser verlassenen ehemaligen Schule. In den Räumen hatten wir das Gefühl tief in die Story einzutauchen. Alle Räume sind sehr liebevoll eingerichtet.

Dieser Cache gehört zu den Top 10 Caches in Deutachland. 

Einer der Top 10 Geocaches Deutschlands.
Die folgenden Fotos enthalten Spoiler !!!
Bitte NICHT anschauen, wenn man den Cache noch machen möchte!

Zugang nur über das „Final Passwort“  vom Cache. Auf der folgenden Seite eingeben.

Story

29.04.1955 Miraflores, Peru

Wilhelm ist schon seit seinen Kindheitstagen fasziniert von der Idee, sich in der Zeit zu bewegen.

Seit er die Bücher von Jules Verne und H. G. Wells gelesen hat, keimt dieser Gedanke in ihm. Auch einige seiner Freunde fühlen sich durch Wilhelms Enthusiasmus zu dieser Idee hingezogen.

In den Diskussionsrunden der drei Freunde konkretisiert sich diese Idee. Konrad Zuse sieht sich in der Lage, die komplexen Berechnungen für den Zeitsprung ausführen zu können, und entwickelt für dieses Projekt die Datenverarbeitungsmaschine „Zeitsprung 8“, eine Weiterentwicklung der Vorgänger Z1 bis Z7. Herr Albrecht ist begeistert von der Betrachtung des Ists und des Seins.


Insbesondere faszinieren ihn die philosophischen Betrachtungen des eigenen Seins, wenn der eigene Vater von einem selbst in der Vergangenheit umgebracht würde.

Die Eigendynamik, die dieser Interessenkreis entwickelt, ist gefährlich – und am Ende auch von keinem der Protagonisten mehr zu stoppen.

Die einzigen beiden, denen diese Entwicklung jedoch Angst macht, sind Marie Luise von Bentlage, eine Tochter aus höherem Haus, die gerne mehr von Wilhelm möchte, und Sophie Prag, eine gute Freundin von Wilhelm aus Kindertagen.

Marie Luise wird von Wilhelm mit immer neuen Versprechen gelockt, weiteres Geld in das Projekt zu stecken, was sie ihm zuliebe auch gegen den Willen ihrer Eltern tut.

Sophie lebt mittlerweile in Peru, sie schreibt regelmäßig mit Wilhelm Briefe. Sie hält das Vorhaben der drei Männer für Wahnsinn.

Nach umfangreichen Vorbereitungen soll der 1. Probelauf für dieses Vorhaben am 16.08.1952 starten. Eine erste Zeitmaschine war im Hause Wilhelms eingebaut worden. Dieser erste Prototyp sollte es ermöglichen, einige Tage in die Zukunft zu reisen Die Berechnungen für diese kleine Zeitverschiebung hatten bereits mehrere Monate gebraucht, da nicht genug Strom auf Gut Hange für den Betrieb des kompletten Zeitrechners aufzutreiben war. Um keine Menschenleben zu riskieren sollte Bertel, der Kurzhaardackel von Carl Eduard, durch die Zeit geschickt werden. Bertel kam auch zum berechneten Zeitpunkt im Zeitfokus an, aber durch einen Berechnungsfehler war die dritte Dimension um 180 Grad verschoben worden.

Das Ergebnis dieses Versuchs ist immer noch im Gutshaus zu sehen. Man kann sich vorstellen, dass der arme Dackel diese Situation nicht lange überleben würde. Trotz intensiver Bemühungen von Marie Luise, ihm die neue Situation lebenswert zu gestalten, lag er eines Morgens reglos in seinem Körbchen und atmete nicht mehr.

Dieser erste Versuch konnte die drei Freunde nicht lange von der Realisierung ihres Vorhabens abbringen.

14 Tage nach dem 1. Probelauf ging es dann mit neuem Eifer zurück zum Projekt Zukunft. In einem Nebengebäude sollte eine verbesserte Version der Zeitmaschine gebaut werden. Diesmal mit eigener Energieversorgung durch ein Wasserkraftwerk an der nahen Schaler Aa. Auch ein besseres Rechenwerk und eine neue Form von Energiespulen wurden jetzt eingesetzt.

Die letzten Geldmittel der drei Freunde und auch beträchtliche Summen aus Marie Luises Privatvermögen flossen in dieses Projekt, welches sich rasend schnell seiner Vollendung näherte.

Nach zwei Jahren war es dann geschafft: Die neue Maschine stand fertig da. Erste Versuche an Insekten und Kleintieren schienen zu bestätigen, dass es diesmal funktionieren könnte. Alle Versuchstiere tauchten nach Minuten oder Tagen wieder wohlauf in der Zeitmaschine auf. Auch die anschließende Sektion derselben ließ keine weiteren Schäden erkennen.

Man einigte sich also darauf, am 24.12.1954 einen neuen Versuch zu starten. Wilhelm sollte versuchsweise einige Tage in die Zukunft geschickt werden. Dieses Experiment sollte den Durchbruch für die Zeitreisefreunde bedeuten.


Wilhelm, der sich mit dem näherkommenden Probelauf langsam unwohl fühlte, beschloss, für einen eventuellen Fehlschlag einen Fluchtplan zu entwickeln. Er hinterließ im Haus gut versteckte Hinweise und Rätsel, die es jemandem aus der Zukunft ermöglichen sollten, ihn wiederzufinden bzw. mit ihm in Kontakt zu treten. Auch seiner Freundin in Peru schrieb er einen letzten Brief mit wichtigen Informationen.

Am 24. Dezember stieg Wilhelm dann in die Zeitmaschine. Marie Luise hatte alles auf eine Karte gesetzt und hoffte, dass Wilhelm das Experiment ihr zuliebe in letzter Minute abbrechen würde. Doch Wilhelm konnte sich der Eigendynamik der jetzt folgenden Ereignisse nicht mehr entziehen und wollte es jetzt wagen.

Es war genau 21:36 Uhr, als Konrad und Carl Eduard gemeinsam den Schalter für die Hauptstromversorgung umlegten. Langsam fuhren die Stromgeneratoren für die Erzeugung des Schwerkraftfeldes hoch. Das Brummen wurde zu einem Pfeifen, das Pfeifen zu einem Sirren in den höchsten Frequenzen. Dann ging alles ganz schnell. Wilhelm stürzte in seiner Kapsel in das schnell rotierende Schwerkraftfeld am Boden, es kam zu einer heftigen Entladung und einem großen Knall.

Dann war Ruhe, gespenstische Ruhe. Alle Sicherungen waren herausgesprungen, das gesamte Haus lag in tiefster Dunkelheit. Und dort, wo Wilhelm eben noch gestanden hatte, war nichts – die Zeitkapsel war komplett leer.

Die beiden zurückgebliebenen Männer schauten sich an – ihre Gesichter waren kalkweiß.

Die Stromversorgung war zu früh ausgefallen, wie sollten sie je erfahren, wohin in der Zeit Wilhelm gereist war!?

Was hatten sie nur getan ...